Beim Dortmunder Filmtag am 10. Oktober 2009 war „Kamera aktiv“ wieder hervorragend vertreten. Renate Neuber und Heidulf Schulze waren zu dieser Jahresschau der besten Filme aus dem Lager der nichtkommerziellen Filmemacher Nordrhein-Westfalens nominiert worden. Von 350 prämierten Werken der vergangenen 12 Monate sind 20 ausgewählt worden zum Wettstreit um die begehrten Dortmunder Filmpreise („Willis“).

Dortmunder Filmtag 2009

Renate Neuber durfte ihren Lappland-Reisefilm „An der Kvarn am Järvträsket“ zeigen und Heidulf Schulze war mit „Gerewol“ vertreten, einem Film über Brautschau-Riten der Wodaabe-Nomaden in der Republik Niger.


In der Jury saß übrigens ein ehemaliges Mitglied von „Kamera aktiv“: Stefan Lentzen, der vor einigen Jahren in den Profibereich gewechselt ist und vielen Mönchengladbachern als Redakteur und „Anchorman“ beim Stadtfernsehen „City Vision“ ein Begriff ist.


Bei der spannenden Verleihung der Dortmunder Filmpreise à la Hollywood gab ein Jurymitglied zunächst bekannt, welche Filme für einen der „Willis“ nominiert waren um dann in einer Laudatio allmählich das Geheimnis zu lüften.

Anke Stoverock aus Köln, Jurybeauftragte des Landesverbandes, verriet mit folgenden Worten, wer den Preis für die beste Bildmontage erhielt:


„Wir sind sofort angekommen und gleich mittendrin im Geschehen. Totale, Halbtotale, Nahaufnahme - sie führen uns immer auf den Punkt, lassen das typische in ihrer Umgebung verständlich erscheinen. Sei es beim Zubereiten der Speisen, bei der Körperpflege, beim Alltäglichen - unmerklich schließt sich eine Szene an die andere an. Unmerklich werden wir mit der Umgebung des Geschehens bekannt gemacht, wodurch der Handlungsort seine besondere Bedeutung erhält. Als Kontrapunkt hierzu die turbulente Farbigkeit der Nahaufnahmen, das Schwelgen im Detail, das Werden des zentralen Ereignisses.


Durch die sehr gelungene Montage versteht es der Autor, die Spannung seines interessanten Bildmaterials noch zu steigern. Es ist schon Erlebnis der besonderen Art, balzende Jungmänner in Großaufnahmen bestaunen zu können.


Der Gewinner des Filmpreises für die beste Montage ist: Gerewol von Heidulf Schulze.“


K. L./H. Sch.